Turnshow TV Wolfwil 2024

Ein gemütlicher Spieleabend und was daraus werden kann…

Turnshow Turnverein Wolfwil vom 12. und 13. Januar 2024

Ein gemütlicher Spieleabend unter Freunden sollte es werden. Eine feuchtfröhliche, durchtanzte Nacht mit anschliessendem Hangover ist es geworden. Aber was ist vorgefallen in der MZH Wolfwil?

Hier die ganze Geschichte: fünf Freunde treffen sich zum Spieleabend, das ganze begann mit Monopoly. Was langweilig anmutete, widerlegten die Kinder des MUKI-Turnens mit ihrer farbenfrohen, mitreissenden und keineswegs schüchternen Darbietung. Sie legten jeweils den Grundstein für drei stimmungsgeladene Vorführungen. Nachdem das Monopolyspiel der fünf Freunde etwas aus dem Ruder gelaufen war, zeigten die Mädchen und Jungs des KITU auf vielfältige Weise, wie gemeinsames Spielen tatsächlich aussehen könnte. Auf Bänkli balancierend, mit grossen Würfeln spielend und natürlich zu coolen Beats tanzend, zeigten sie ihre turnerischen Fähigkeiten.

Da das Monopolyspiel aufgrund der hochgegangenen Emotionen zerstreut auf dem Boden lag und die fünf Freunde ihre Freundschaft nicht weiter aufs Spiel setzen wollten, widmeten sie sich einfacheren Regeln und organisierten kurzerhand ein Trinkspiel vor dem Fernseher. Nun, erstaunlicherweise lief auch dies aus dem Ruder und die fünf landeten angetrunken in einem Club, wo sie die Mädchen der Mädchenriege klein sowie die Jugi Mixed antrafen. Als kleine Michael Jacksons anmutend, in Glitzerkleider glänzend sowie als «Sirup»-Tänzerinnen heizte eine riesige Schar Kinder, ganz unter dem Motto «Üs ghört d’Nacht» den Club so richtig ein. Auf jede durch getanzte Nacht folgt ein harter Morgen. Nicht so bei den grazilen Mädchen der Geräteturnerinnen. In roten Kleidern und goldenen Accessoires an Hand- und Fussgelenken erstrahlten sie mit ihrer Darbietung an Schulstufenbarren und Reck die Mehrzweckhalle.

Weit entfernt von Erstrahlen waren jedoch die fünf Freunde an diesem Morgen, denn einer fehlte. Seine Spur führte an die Aare, ja sogar auf die Aare, wo er nichts ahnend auf einem Gummiboot schlief. Nun galt es, Sebi, alias Sebastian, an Land zu bringen. Die Jungs der Jugi liessen es sich daher nicht nehmen, bunt angezogen und top ausgerüstet auf der Bühne eine Poolparty zu arrangieren. Dabei standen nebst einem Sprungbrettwettbewerb mit Salto, Päckli- und Strecksprung auch ein Wasserballettcontest sowie eine Beckenrandchoreografie auf dem Programm. Mit der erfrischenden Wirkung des Wassers und den Informationen aus den Morgennachrichten kommen bei den Freunden langsam aber sicher die Erinnerungen an den Tag. Die Girls der Mädchenriege erinnerten die fünf mit ihrer Darbietung an die glanzvolle Nacht im Club und die Jungs der Kunstturnriege übernahmen mit ihrem aufwändigen Kunstturnreigen die polizeilichen Massnahmen. Mit Saltos von Schwedenkasten zu Schwedenkasten sowie Überschlägen am Barren zeigten sie die beschwerliche Arbeit der Polizei auf der Jagd nach den fünf Freunden. Soweit der erste Teil der Geschichte.

Der zweite Teil ist schnell erzählt: die Kunsturner, welche seit Jahrzehnten unter den eisernen Regeln von Urs Nützi trainierten, legten zum bevorstehenden Abschied von Urs eine emotionale Darbietung aufs Parkett, mit dem anschliessenden Heben des Schriftzuges: «DANKE, URS»! Mit tosendem Applaus wurden die Turner und natürlich Urs Nützi jeweils von der Bühne verabschiedet. Die eingeleitete Jagd endete, als die Polizei drei der fünf Freunde erwischt und festnahm. Doch wo sind die anderen zwei? Dies fragte sich nicht nur die Damenriege, welche als animierte Fragezeichen die Bühne zum Beben brachten. Nein, auch die Aktiven Mixed sowie die Geräteturnerinnen, welche nebst ihren turnerischen Künsten extra für diese Turnshow eine komplexe Aerobic-Choreografie einstudierten, setzten alles daran, dass die fünf Freunde wieder vereint und ausser Kopfschmerz keine weiteren Strafen durchstehen mussten. Der Abschluss der diesjährigen Turnshow machten traditionell die Männer mit ihrer kurzfristig jedoch nicht weniger aufwändigen und vor allem überaus witzigen Darbietung, bei welcher kein Auge trocken und kein Fuss still blieb. Die Mitglieder des Turnvereins haben überzeugt, drei ausverkaufte Vorstellungen, unzählige perfekt gebratene Steaks sowie ein Nachtleben, das bis in die frühen Morgenstunden, ja sogar darüber hinaus, keine Wünsche offen liess.

Bericht: Christine Niggli-Ackermann